Spatzennest

ich kenne das spatzennest bereits seit meiner frühesten jugend.
leider hat dieses traditions– und generationen– gasthaus in den letzten jahren unglaublich an qualität eingebüsst. der grund dafür liegt für mich auf der hand, würde aber hier den rahmen sprengen.
am sonntag unbedingt reservieren! nur ein bedingtes
!! CHECK IN !!
an dieser stelle.

Service trotz starkem Andrang nach Mittag sehr freundlich. Portionen sehr gut!

Gute typisch Wiener Küche findet man im Gasthaus Spatzennest vor. Sehr gut: auch am Sonntag geöffnet.
Die Bedienung ist nett, aber nicht über-​freundlich, die Karte ist umfangreich — genauso wie die Portionen. Daher kann man sich leider nicht wirklich durchkosten, denn mit einer Hauptspeise hat man jedenfalls genug. Sehr zu empfehlen: die Wiener Leber mit Speck, Braterdäpfel und Ziebel (siehe Foto).

Die Vorzüge dieses alteingesessenen Lokal der Familie Frieben unweit des Volkstheaters liegen auf der Hand: sein Charakter ist unverfälscht wienerisch und familiär, es hat zudem am Sonntag geöffnet (was in Wien leider eine Seltenheit ist), der Kellner verfügt über die nötige Portion an Wiener Schmäh und die Küche tischt eine deftige Wiener Gasthaus-​Kost auf, bei gutem Wetter im Schanigarten.
Hier kehrt die Jugend genauso gerne ein wie der Rentner von nebenan, Familien feiern hier Feste im kleinen Kreis, der Gemeindepfarrer bespricht schonmal am Nachbartisch mit Brautleuten die Hochzeit. Die Weinkarte ist nicht sehr umfangreich, aber da stört mich hier nicht, da ich ein frischgezapftes, naturtrübes Gratzer-​Bräu aus der Steiermark bekomme.
Es sind aber vor allem immer wieder zwei Spezialitäten, die mich hierher locken: Würstl mit Saft und die süssen Powidl-​Tascherln. Der Gulaschsaft ist hier stets von ganz besonderer Qualität und kommt reichlich bemessen auf den Teller. Bei den Würstl kann man wählen zwischen Frankfurter und Debreziner. Dazu ein kleines Bier und Salzstangerln zum Tunken der restlichen Sauce und das Beisl-​Glück ist vollkommen.