Verdi

Ein Tipp für Studenten und Liebhaber des italienischen Essen. Ins Verdi gehe ich immer wieder gerne und das liegt nicht nur an der überaus praktischen Lage am Dr. Karl — Lueger Ring, also fast gegenüber der Hauptuni. Zufälligerweise war ich sogar bei der Eröffnung dabei, das aber wirklich nur zufällig. Ich war gerade in der Innenstadt unterwegs und wir suchten nach einem guten Restaurant. Das Verdi wirkte einladend. Daher kann ich mich sogar als richtiger Verdi– Liebhaber outen, was ich zweifellos auch geworden bin.
Italienische Küche hat es mir sowieso angetan.
Wenn das Angebot dann noch weiter geht als ein paar Standard Pizzen, man auch die Pasta Gerichte, Nachspeisen und Weine geschmacklich genießen kann, bin ich sowieso glücklich.
Wenn man außerdem nur für einen Cocktail abends vorbei kommen kann, um einfach nur zu plaudern, dann bin ich sogar noch glücklicher.
Wenn es spezielle Angebot für Studenten gibt, die von den doch eher teuren Preisen der üblichen Speisen abweichen steigert sich mein Glück noch ein wenig mehr.
Wenn dann auch der Service, der Preis und das Ambiente stimmt, die Einrichtung stilvoll und elegant aber doch einladend ist, dann bin ich im Verdi, und dann bin ich überglücklich.

Das war wohl nichts.
Das Verdi sieht auf den ersten und zweiten Blick wie ein nettes, modernes, italienisches Lokal aus. Sobald man aber Platz genommen hat, merkt man als qualitätsbewusster Kunde schnell, dass man es lieber beim Blick gelassen hätte.
Die Preise sind für die mäßig gebotene Qualität des Essens zu hoch. Pizzen beginnen bei ca. 8 Euro und enden bei 11. Das ist ok, wenn sie entsprechend schmeckt. Unsere waren trocken, der Rand teilweise angebrannt. Die Garnierung lieblos und simpel. Es erinnert stark an Fertigpizza.
Die Nudelgerichte am Nebentisch sahen aus, als ob ich mir schnell was gemacht hätte. Auch hier stimmt Preis-​Leistung nicht.
Die Kellnerin akzeptierte unsere Anwesenheit, wirkte aber muffig, schenkte uns kein Lächeln und fragte natürlich nicht nach, ob es denn geschmeckt hat. Wohl bewusst.
Zudem kommt — auch wenn das Lokal optisch sehr nett ist — ein hoher Lärmpegel, da die Küche mitten im Gastraum ist und in keiner Weise getrennt ist.
Da kann man dann gleich bei Mc Donalds essen und hat es dort ruhiger. Mir ist sowas wichtig.
Was bleibt: Die Erkenntnis, dass ich dort nie wieder gesehen werde. Ich hätte mir doch den Kebab holen sollen.