Viktor-Adler Markt

Die Marktsituation:
Die attraktivsten Stände befinden sich an der Ostseite unmittelbar angrenzend an die Fußgängerzone. Je weiter man in die Mitte bis hin zur Westseite gelangt, fühlt man sich immer mehr wie am Bazar in Izmir. In der Mitte gibt es noch einzelne gute Händler, z.B. für Geflügel oder Lamm. Gen Westen steigt die Fluktuation, dort sind wenig langjährige Betriebe, einiges verwaist oder verwahrlost und ich ich rate vom Einkauf an dieser Seite auch klar ab. Es herrscht ein sichtbares Ost-​West Gefälle.
Ich betrete den Markt daher meistens von der Seite der Favoritenstraße und begegne hier meinen Highlights Radatz, Gross und Wiesbauer als Vertreter guten heimischen Fleisches, auch der Bäcker Ströck bietet mir im Inneren 3 Tischchen für den kurzen Kaffeeeinkehrschwung.
Dort ist auch mein geliebtes Standl der Familie Andrä, die letzte Bastion heimischen Gemüsehandels, deren fachkundige Beratung und Qualität mich schon jahrelang überzeugen. Sie dürften mittlerweile die alteingesessensten Standler hier sein. Der Standard zitiert deren 140-​jähriges Bestehen, Hut ab!
In der dahinterliegenden zweiten Reihe standelt schon ewig die Fam. Sedlacek, echte Originale, Veteranen ihrer Zunft, ein richtiger Greißler anno dazumal mit sehr hochwertigen, vielen sogar selbst hergestellten Produkten an Wurst, Käse und Aufstrichen, nebenbei noch Süßwaren, Weine und eine respektable Spiritousensammlung. Des is klass!
Der Bauernmarkt:
Dieser ist schon Legende und vom Straßenbild nicht mehr wegzudenken. An der angrenzenden Leibnizgasse bis zur Quellenstraße wird der werktägliche Betrieb um 6 Uhr aufgenommen und strikt um 13 Uhr beendet, ansonsten spielt das Marktamt «scharf»!
Das Marktgeschrei hat Kultstatus: Zwa Kilo Paradeisa an Euro, die schensten Gurk’n heit da Herr, 3 Petasü’ an Euro, greifen’s zua, …, so geht’s tagtäglich zu und das Geschrei nimmt gegen 13 Uhr noch mehr zu um die restliche Ware an den Mann bringen. Über die Jahre stelle ich einen Qualitätsverlust fest, längst herrscht auch hier ein Verdrängungswettbewerb. Im Vergleich zu den festen Standl’n am Marktgelände hebt er sich noch ab, weil er teils (noch) regionale Ware hat, aber auch, weil er mit den Preisen unterbietet.
Kulinarik:
Radatz bietet Mittagsteller bis 18 Uhr, mit einigen Tischen und Bänken. Ihm sei auch aufgrund seiner hervorragenden Fleischqualität ein eigener Unilocal-​Bericht gewidmet:
Desgleichen stellt Gross bei Schönwetter bevorzugt am Wochenende stets Tische und Bänke vors Lokal, dann gibt’s mehrere Hasse, a frisches Brot, a Hü’serl, mmhh …
Mehrere Lokale haben auch feste Schanigärten und erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit im Sommer. Z.B. hat Duran neben dem Brötchenstand am Eck ein weiteres Lokal mit Wiener Küche und Tagesangeboten und Küche bis 15.00 Uhr. Ein durchschnittliches Lokal aber durchaus empfehlenswert.
Das Sezai Fischlokal, weil hochpreisig unpassend zur Umgebung, für die Preise gehe ich lieber gleich in ein «richtiges» Lokal. Der Vorteil ist die Nähe. Oder Aura Fisch– & Grillspezialitäten mit mittelmäßiger Qualität, sehr klare Conveniance-​Zubereitung, für einen Gelegenheitsbesuch mit den dafür günstigen Preisen passt es dafür besser ins Bild.
Am unteren Eck das Sushi Standl sei aber eine klare Nichtempfehlung meinerseits, allein schon aufgrund der katastrophalen, unhygienischen und für mich unappetitlichen Zustände, billigst, aber a jeder wie er mag :-).
Weitere Imbiss-Standl’n wären noch Prokes Bernhard, im Grunde sehr beliebt und belebt oder Pospichals Rudi’s Imbiss, die beide aber mehr den Namen Intrink von mir erhalten würden, nun denn, für solche Kundschaft, die’s gern tiefer mag, die Vertreter des heimischen Proletariats sind aber selbst in Favoriten mittlerweile rückläufig.
Umliegende Lokale:
Kobbi’s Imbiss inkl. eigenem Koch und Schanigarten vis-​a-​vis des Duran, Neueröffnung seit 2015, und last but not least Caffehaus an der Nordseite, ein ausgesprochen sonniges Platzerl und gerade deshalb sehr begehrt. Die beiden befinden sich nicht direkt am Marktgelände sind aber für mich quasi Bestandteil dessen und ich besuche sie im Sommer öfters.
Kebapbuden wachsen szenentypisch wie die Schwammerln, auch direkt am Markt, was ich davon halte sollte bekannt sein, ikW: z’vü is z’vü, und auch kaum Qualität.
Mein Resümee:
Natürlich bin ich als Favoritner froh den Viktor Adler-​Markt zu haben, gestehe aber ein sehr viele Einkäufe anderswo zu tätigen, besonders wenn ich speziellere Sachen benötige. Oft bietet der Markt nicht was ich gerade brauche. Hierin hält er z.B. einem Vergleich mit dem Naschmarkt in keinster Weise stand. Gott sei Dank gibt es rühmliche Ausnahmen. Über die Jahre ist er extrem heruntergekommen und verfällt noch weiter, wofür hauptsächlich die Wiener Stadtpolitik verantwortlich zu machen wäre.
Für die «Gott sei Dank» vorhandenen Ausnahmen gibt es gerade noch einen 3. Stern, nicht wirklich verdient, mehr gnadenhalber, aus Nächstenliebe sozusagen. :-)

Mein Beitrag bezieht sich auf den Bauernmarkt, der ein Teil des Viktor-​Adler Markt ist. Hier bin ich ein Stammkunde! Meiner Meinung nach ist dieser Markt einer der besten Plätze in Favoriten. Immer frisches und lokales Gemüse, von Montag bis Samstag bei jedem Wetter da und für faire Preise. Noch nie davon gehört? Dann solltest du es ausprobieren.
Als ich nach Wien umgezogen bin, war ich bisschen überrascht, wie alle Verkäufer ihre Waren und Preise ausschreien, so dass einem die Ohren platzen. Aber mittlerweile finde ich es sogar süß und betrachte es so, dass es zum Markt gehört. Ich kann hier immer frische Kräuter finden, Salat aller Varianten, Obst und Gemüse — je nach Saison. Was mir aber vor allem Freude macht: Dass man hier mein Lieblingsgemüse — Mangold — fast immer kaufen kann und das im Herbst ist auch immer reichlich Kürbis angeboten wird.
Man kann die Qualität überhaupt nicht mit denen von Supermärkten vergleichen, also wird man mich hier auch weiterhin mit vollen Stofftaschen sehen können.

Mein Beitrag bezieht sich auf den Bauernmarkt, der von Montag bis Samsta täglich in der Früh und am Vormittag in der Leibnizgasse, gleich neben den Viktor-​Adler– Fixstandeln, zu besuchen ist.
Der Markt bietet nicht nur Gemüse, Obst, Kräuter und Schwammerl der aktuellen Saison sowie Eier zu wirklich günstigen Preisen (zB ein Sack Paprika um 1 €, ein Kilo Erdbeeren um 2,50 € etc.), sondern auch ein lebendiges und aufregendes Treiben inklusive schreiende Marktfrauen, wie man es sonst fast nur aus Filmen oder dem Urlaub in fremden Ländern kennt.
Hier ist Multikulti garantiert und das urfavoritner Arbeiterschicht-​Pensionisten-​Ehepaar trifft man genauso wie den pakistanischen Zeitungsverkäufer oder die ägyptische Mutter mit ihren 3 Kindern.

Ich liebes auf diesen Märkten einkaufen zu gehen. Die Ware ist frisch, man kann handeln und trifft
auf ein buntes Publikum. Aber am Samstag ist es wirklich sehr eng und man darf keine Berührungsängste haben.
Aber sehr günstige Preise.

Die Gegend, das Zentrum von Favoriten ist einerseits dafür bekannt, dass man hier relativ gut und günstig essen kann, dass es ein Immigrantenbezirk ist und, dass (manche mögen meinen paradoxerweise) der Anteil an FPÖ-​Wählern hier auch sehr hoch ist und deshalb HC Strache hier immer wieder seine Wahlkampfreden runterbrüllt.
Ich kann den Besuch einer solchen Veranstaltung nur jedem ans Herz legen, der mal sehen will, wie, wo und warum die Hasstiraden der sozialen Heimatpartei so gut funktionieren. Einen Fotoapparat mitzunehmen, kann hier auch kein Schaden sein, denn hier kriegt man so einiges vor die an illustren Gestalten vor die Linse.
Und Freibier gibt’s natürlich auch.

Ich mag besonders den Bauernmarkt, der am Samstag bis zu 60 Standeln hat. Diesen findet man in der Leibnizgasse. Von frischem Obst und Gemüse über Blumen, Eier, Honig uvm. findet man hier alles zu meist günstigen Preisen und in guter Qualität vor. Einzig Platzangst sollte man nicht haben, denn hier ist immer sehr viel los!
Ein Preisvergleich zwischen den Ständen lohnt sich!

Der Viktoradlermarkt befindet sich in Favoriten bei der Ubahnstation Keplerplatz. Hier gibt es alles, was der Österreicher gerne isst: Paniertes. Und Kebab und billiges Sushi und sogar Gemüse und allerlei andere Stände.
Hier hält HC Strache gerne seine Kundgebungen. Da schimpft er dann herum über das verlotterte Wien und viele Pensionisten schimpfen mit ihm, dahinter stehen linke Gymnasiasten und schreien «Eure Kinder werden so wie wir».
Ich schaue mir das immer an und finde es gleichermaßen beängstigend und unterhaltsam.

Das besondere am Viktor-​Adler Markt ist seine politische Relevanz. Im Arbeiterbezirk Favoriten wird dieser ganzjährige Markt von den politischen Parteien seit jeher als Wahlkampfschauplatz missbraucht. Im Markt selber kann frisches Obst, Gemüse, Käsespezialitäten, Wurst, Fleisch und süße Delikatessen gekauft werden. Zwischen der U1 Station Reumannplatz und Keplerplatz inmitten der Favoritenstraße steht dieser traditionelle Markt.
Für politisch interessierte Personen hat der Markt eine besondere Bedeutung. Seit Jahren veranstalten die Linkskonservativen (SPÖ) und die Rechtskonservativen (FPÖ) ihre Wahlkampfreden am Viktor-​Adler Markt. Mit Live Musik, Gratisgetränken und einer Vielzahl an Goodies wird auf Stimmenfang gegangen. Ausschreitungen mit Eierwürfen sind vorprogrammiert und wenn man einen sicheren Platz hat, auch interessant zum Zuschauen. Der Viktor-​Adler Markt hat einen besonderen Stellenwert für die heimische Politik. Wenn ein Wahlkampf gerade sein sollte, nimm dir die Zeit und schau es dir vor Ort an. Es lohnt sich.